Stadtentwässerung / Kanalisation

Aufbau und Funktionsweise des Heiligenhauser Entwässerungssystems

Das Kanalnetz der Stadt Heiligenhaus ist ca. 120 km lang. Zu 93% wird das Abwasser der Heiligenhauser Bürgerinnen und Bürger durch Mischwasserkanäle entsorgt, in denen das anfallende Schmutz- und Regenwasser durch einen gemeinsamen Kanal zum Klärwerk geleitet wird.

Heiligenhaus gehört zu fast gleichen Teilen zwei Abwasserverbänden an, denen die Abwasserreinigung obliegt. Während der nördliche Bereich dem Ruhrverband angeschlossen ist, entwässert das südliche Stadtgebiet zum Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW). Diese Teilung hat sich aus der topografischen Lage ergeben, da in den Tälern von Rinderbach und Laubecker Bach in der Regel auch die Hauptsammler verlaufen. Diese Hauptsammler nehmen die Abwässer aus den einzelnen Entwässerungsgebieten auf und transportieren sie zur Kläranlage.

Der Aufbau eines Entwässerungsgebietes ist mit dem menschlichen Blutkreislauf in den Venen vergleichbar: aus einem fein verzweigten Netz von Straßenkanälen wird das Abwasser immer weiter in Sammlern zusammengefasst, um dann zentral über den Hauptsammler zur Kläranlage, dem Herzen der Abwasserreinigung, geführt zu werden.

Das Rohrmaterial des Kanlnetzes besteht fast zur Hälfte aus Beton; je nach Einsatzzweck und Durchmesser kommen aber Guss-, Stahlbeton-, Steinzeug- und Kunststoffrohre zum Einsatz. Das Kanalnetz umfasst neben den Kanalleitungen außerdem noch Schachtbauwerke, Regenrückhaltebecken, Stauraumkanäle, Regenüberläufe, Pumpwerke und Regenüberlaufbecken.

Eine Aufgabe des Sondervermögens Abwasser ist unter anderem, die Funktionsfähigkeit dieser Abwasseranlagen im Stadtgebiet sicherzustellen. Dazu sind Inspektionen, Reinigung, und Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Die notwendigen Inspektionen und Reinigungen werden in regelmäßigen Intervallen von den Mitarbeitern der Kanalunterhaltung oder beauftragten Fachfirmen durchgeführt. Diese systematische Kanalinspektion und -pflege senkt nicht nur die Kosten des Kanalbetriebes, sondern sind aktiver und nachhaltiger Umweltschutz.

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